Warum „Maastricht – 1“?
Weil ich ganz sicher häufiger über Maastricht berichten werde. Definitiv einer meiner Lieblingsorte.
Es gibt eine wunderschöne Innenstadt, weitgehend Fußgängerzone. Zahlreiche historische Gebäude (ganz genau 1660), viele Geschäfte, Restaurants und Cafés. Der für mich typische Charme der Niederlande ist hier überall spürbar.
Ich erreiche Maastricht nach relativ kurzer Fahrzeit. Daher eignet es sich super für einen Tagesausflug. Wenn ich kurzfristig Abwechslung brauche, neues Design sehen möchte, oder meine Seele einfach Farben tanken will. Denn:
Es ist alles so schön bunt hier!
In den Niederlanden hat man eine spezielle Beziehung zu Farbe und Design. Mein Eindruck: Selbst Alltagsgegenstände für Küche oder Eßzimmer sind stylischer als bei uns. Und bunter. Ausdruck eines anderen Lebensgefühls vielleicht. Fluffiger. Seid Ihr fluffiger als wir Deutschen, liebe Niederländer?
Zurück zur Maastrichter Innenstadt:
Neben den üblichen Ketten (H&M, Hollister, Douglas, …) gibt es viele kleine Boutiquen für Kleidung und vor allem Läden für Inneneinrichtung. Von quietschbuntem Schnickes bis zu hochwertigen Designmöbeln und –leuchten. Das Besondere an diesen Geschäften: Die sehr individuelle Einrichtung und Stilgebung.
Kleiner Exkurs: Schnickes
Wissen denn auch alle Nicht-Rheinländer, was das ist? Habe gerade gegoogelt: Das Wort scheint es noch nicht bis zu Wikipedia geschafft zu haben. Warum eigentlich?
Ich kenne keinen analogen Ausdruck, außer vielleicht „Staubfänger“. Aber das ist so unangemessen negativ. Und dass mir ja niemand Schnickes mit Kitsch gleichsetzt! Es gibt durchaus graduelle Unterschiede. Schnickes kann, im Gegensatz zu Kitsch, gut aussehen. Eine Gemeinsamkeit: Schnickes ist auf jeden Fall auch komplett überflüssig.
Mein Verhältnis zu Schnickes: Ich liebe ihn. Vor allem, wenn er so schräg ist, dass ich beim Betrachten schon leichte Zahnschmerzen bekomme. Mir reicht es allerdings oft, ihn in Geschäften anzusehen. Bei mir zu Hause ist Schnickes nur sehr selektiv vertreten. Wichtig: Er muss Style haben und auf eine (vielleicht nur mir zugängliche) Weise schön sein.
Maßgeblich für die Wohlfühl-Stimmung in Maastricht
sind wahrscheinlich auch die zahlreichen Studenten. Die Uni Maastricht hat 7 Fakultäten und 16.000 Studierende. Daneben gibt es die „Maastricht Academy of Fine Arts and Design“. Deren Studenten und Absolventen veranstalten regelmäßig in wechselnden Locations große und kleinere Design-Events. Ich finde, dass diese Ereignisse im Web, auch auf den Seiten der Stadt Maastricht, deutlich breiter angekündigt werden könnten. Alternativ gibt es überall in Geschäften und Cafés Flyer. Mit etwas Glück liest man sie rechtzeitig und kann den nächsten Ausflug entsprechend planen.